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Erysipel und Fragen

  • Bommel123
  • 2. Dezember 2018 um 19:03
1. offizieller Beitrag
  • Bommel123
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    • 2. Dezember 2018 um 19:03
    • #1

    Hallo, ich bin neu hier und bin echt froh das ich dieses Forum gefunden habe. Ich hatte in diesem Jahr 6 Erysipel, immer am rechten Bein. Dreimal war ich deshalb stationär. 2011 hatte ich die Wertheim OP und seitdem ein Lymphodöm im rechten Bein, so würde es mir zumindest gesagt. Das Bein ist auch immer dicker als das andere und ich gehe einmal wöchentlich zur Lymphdrainage. Zudem trage ich den Strumpf. Das erste Erysipel hatte ich im Juni und danach jeden folgenden Monat. Ich bekam jedes mal Antibiotika für 10 Tage. Schliesslich bekam ich eine Überweisung zum Hautarzt. Wie die Untersuchung ergab habe ich gar kein Lymphodöm. Nun bekomme ich einmal im Monat für ein halbes Jahr eine Penicellin Spritze. Damit bin ich seit dreieinhalb Wochen Erysipel frei. Mir wurde gesagt, dass das Erysipel danach so schnell nicht wieder kommt. So recht kann ich das gar nicht glauben. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir evtll. nützliche Tipps geben?

  • Uli29
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    • 2. Dezember 2018 um 21:09
    • Offizieller Beitrag
    • #2

    Liebe Bommel 123, das wichtigste wäre erst mal eine gesicherte Diagnose, vieles spricht ja für ein sec. Lymphoedem nach der Wertheim-Op und baldmöglichst eine stationäre Entstauung in einer lymphologischen Fachklinik.

    Freundliche Grüße

    Uli29

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    • 3. Dezember 2018 um 08:39
    • #3

    Eine optimale Besserung des Lymphödems durch eine Phase 1 der KPE erscheint erforderlich.( Stat. oder amb.) Sollte es dann weiter , was nicht wahrscheinlich ist, zu häufigeren Erysipelen kommen ist eine Antibiotikaprophylaxe für 1 Jahr sinnvoll.

    Gute Hautpfege: Desinfektion auch kleinster Verletzungen , Verwendung sauer gepufferter Waschlotionen und rückfettender Hautpflege ...

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Peter Martin

    Chefarzt Földiklinik i.R.
    Hinterzarten
    Földiklinik Tel. 07652-124-0
    https://www.foeldiklinik.de/

  • Bommel123
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    • 3. Dezember 2018 um 16:24
    • #4

    Vielen Dank für die Tipps. Ich werde das bei meinem Hautarzt ansprechen.

  • Griselda
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    • 3. Dezember 2018 um 17:36
    • Offizieller Beitrag
    • #5

    Hallo,Bommel 123,

    aufgrund welcher Diagnostik kommt denn Dein Hautarzt zu dem Schluß, es sei kein Lymphödem? So, wie Du es schilderst, spricht schon einiges dafür.

    Wenn Erysipele immer wieder ohne neue Eintrittspforte ( kleine Hautverletzung, Insektenstich o.ä.) auftreten, sind es sog. Rezidive: nach abgeklungener Infektion verbleiben Keime in den Lymphknoten, die bei schlechterer Abwehrlage wieder aktiv werden, dann flammt der Infekt wieder auf. Da hilft nur die langfristige Antibiotika-Gabe, so, wie Du sie auch bekommst.

    Außer guter Entstauung und konsequentem Tragen des Kompressionsstrumpfes kannst Du noch einiges dazu tun, Erysipele zu vermeiden:

    Das betroffene Bein nicht rasieren, nicht draußen barfuß laufen, Vorsicht beim Schneiden der Fußnägel, bei Problemen mit einwachsenden Nägeln zur Podologin gehen, im Sommer Insektenspray verwenden (z.B. nachts, wenn Du keinen Strumpf trägst).

    Vorsicht auch beim Umgang mit Hund oder Katze - Kratzer vermeiden!

    Wenn es doch zu einer Bagatellverletzung/Insektenstich kommt, mehrmals im Abstand von 2-3 Stunden mit Octenisept desinfizieren .

    Wichtig ist auch gute Hautpflege - am besten eine Lotion mit mindestens 5% Urea. Unbedingt jeden Abend nach dem Ausziehen eincremen!

    Liebe Grüße

    Griselda

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    • 4. Dezember 2018 um 23:06
    • Offizieller Beitrag
    • #6
    Zitat von Bommel123

    Zudem trage ich den Strumpf

    Handelt es sich hierbei um einen optimal angepassten Flachstrick-Kompressionsstrumpf ?

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    • 6. Dezember 2018 um 07:24
    • #7

    Es wurden ja schon einige sehr hilfreiche Antworten für Sie gegeben bezüglich lymphologischer Abklärung und stationäre Entstauung. Da kann ich mich nur anschließen.

    Meinerseits vielleicht noch eine Ergänzung:

    Im Praxisalltag sehe ich immer wieder Lymphödempatienten, welche mit einer Vorgeschichte von mehrfach aufgetretenen Erysipelen (innerhalb einer sehr kurzen (Wochen, wenige Monate) vorstellig werden. Auf Nachfrage werden Antibiotikagaben von 7-10, in Ausnahmen 14 Tagen angegeben. Das ist m.M. nach (Begründung erfolgt am Ende meines posts) zu kurz und spricht dafür, dass wir nicht mehrere unterschiedliche bzw. neue Erysipele sehen, sondern immer die selbe Infektion, die durch die zu kurze Therapie nicht ausreichend behandelt worden ist.

    Warum passiert das? Ich kann nur vermuten, dass der eigentlich positive Trend, Antibiotika so kurz als möglich zu verschreiben, dazu führt. Für ansonsten "Gesunde (Immunkompetente), ist das auch sehr zu begrüßen. Bei Lymphödemen handelt es sich aber um eine lokale Problematik auch des Immunsystems. Manche Ärzte sprechen auch von einer lokalen "Immunsuppression", also einer lokalen "Unterdrückung" der Immunsystems. Da gelten andere Regeln der Behandlung!

    Weiters ist es sehr schwierig, vergleichbare Leitlinien für die Behandlung eines Erysipels bei Lymphödempatienten zu finden.

    Ich zitiere zB. aus der AWMF Leitlinie "S2k Leitlinie Kalkulierte parenterale Initialtherapie bakterieller Erkrankungen bei Erwachsenen – Update 2018"
    Seite 242, Thema Erysipel:

    Zitat

    Bezüglich der Therapiedauer wurden in den jeweiligen Studien unterschiedliche
    Behandlungsschemata verwendet. Häufig betrug sie entweder 7 bis 10 oder 10 bis 14 Tage.
    In einer Studie zur Behandlung der „Cellulitis“ (unkomplizierte HWGI ohne Trennung
    zwischen begrenzter Phlegmone und klassischem Erysipel) mit Levofloxacin fand sich kein
    Unterschied zwischen den Erfolgsraten einer 5- und 10-Tages-Therapie [45], aber wegen
    des möglichen Rezidiv-Risikos empfehlen wir eine Therapiedauer von mindestens 7 Tagen
    (bei Ödemen oder pAVK mindestens 10 Tage).

    Alles anzeigen

    Auf Seite 243 wird auf das rezidivierende (mehrfach wiederkehrende) Erysipel eingegangen. U.a. findet sich auch die Gabe eines Depotpenicillins in den Muskel in 2-6 wöchigen Abständen (Abstände können verlängert werden, wenn keine Erysipele mehr auftreten) so wie es bei ihnen jetzt durchgeführt wird!

    Für Lymphödempatienten ist mir das aber m.M. nach zu allgemein gehalten, bzw. werden diese komplett ausgeklammert und ich habe deswegen aktuell ein Konsenspapier der ALA (Australasian Lymphology Associoation) in Verwendung. Letzte Überarbeitung 2015.

    Zitat daraus, Seite 1:

    Zitat

    Antibiotics should be continued for at least three weeks or longer depending on progress. Redness of the area may
    persist after treatment

    Es wird also eine Therapiedauer von "mindestens" drei Wochen oder länger, je nach Ansprechen empfohlen.

    Um es nicht unerwähnt zu lassen, die Empfehlung von Erythromycin bei Penicillinallergie wird in Europa durch Clarithromycin ersetzt.

    Für Interessierte hier der link zum gesamten Papier der ALA:

    https://www.aogp.com.au/wp-content/upl…Lymphoedema.pdf

    Ich entschuldige mich für meinen langen Post, aber dieses Thema brennt mir persönlich unter den Nägeln!

    Freundliche Grüße,
    Dr. med. univ. Markus Killinger

    Arzt für Allgemeinmedizin
    Lymphologische Sprechstunde
    http://www.dr-killinger-angerberg.com/praxis

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    • 6. Dezember 2018 um 08:29
    • Offizieller Beitrag
    • #8
    Zitat von Dr. Markus Killinger

    Ich entschuldige mich für meinen langen Post, aber dieses Thema brennt mir persönlich unter den Nägeln!

    Für fundierte Beiträge - egal wie lang und ausführlich sie sind - braucht sich niemand entschuldigen. Danke für Ihren Beitrag.

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    • 6. Dezember 2018 um 08:49
    • Offizieller Beitrag
    • #9

    Ich habe den Inhalt von Dr. Markus Killinger im LymphNetzwerk übernommen da sehr interessant https://www.lymphnetzwerk.de/lymphoedem/lym…m/erysipel.html

    Freundliche Grüße
    Rothhardt
    info@lymphnetzwerk.de

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    • 6. Dezember 2018 um 17:11
    • Offizieller Beitrag
    • #10
    Zitat von Dr. Markus Killinger

    Weiters ist es sehr schwierig, vergleichbare Leitlinien für die Behandlung eines Erysipels bei Lymphödempatienten zu finden.

    Das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen!

    In diesem Zusammenhang habe ich noch zwei Quellen gefunden (zwar keine Leitlinien, aber auch interessant):

    Promotionsschrift von Pierre Allard, Straßburg 1999,

    Thema: "Zyklische intravenöse antibiotische Behandlung als effizientes Therapiekonzept rezidivierender Erysipele"

    und

    Prof.Dr. P.Altmeyer: "Online Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin",

    Stichwort rezidivierende Erysipele

    Bei Penicillin-Allergie kann man auch auf Clindamycin oder Azithromycin zurückgreifen (wurde mir von der dermatologischen Universitätsklinik Magdeburg empfohlen).

    Liebe Grüße

    Griselda

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    • 6. Dezember 2018 um 17:49
    • Offizieller Beitrag
    • #11

    Herr Dr. Killinger, gibt es Erfahrungswerte zu Resistenzbildung bei zu kurzer Antibiotikagabe speziell bei Erysipelen ?

    • Vorheriger offizieller Beitrag
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  • Dr. Markus Killinger
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    • 6. Dezember 2018 um 18:27
    • #12
    Zitat

    Herr Dr. Killinger, gibt es Erfahrungswerte zu Resistenzbildung bei zu kurzer Antibiotikagabe speziell bei Erysipelen ?

    Mir ist keine Resistenzbildung, auch bei "kurzer Gabe" gegenüber Penicillin beim häufigsten Erreger eines Erysipels, nämlich der Beta- hämolysierenden Streptokokken Gruppe A bekannt.

    Man kann aber bei mehrfachem Erysipel, mit dem Verdacht auf Nichtansprechen oder anderes Keimsprektrum!, vor Antibiotikagabe eine aerobe und anaerobe Kultur anlegen, um so etwas auszuschließen. Das ist sicher nicht bei einem "Standard Erysipel" notwendig.

    Allerdings hatte ich auch schon Pat. bei denen zusätzlich zu Streptokokken auch Pseudomonas kultiviert werden konnte und somit eine doppelte Antibose mit Pencillin und Fluorchinolon (Ciprofloxacin) notwendig wurde.

    Bezüglich Resistenzen von Strepokokken, exemplarisch 2 Berichte meiner standortnahen Universität, der Klinik Innsbruck:

    2017, Seite 14, 25 Tests, 0% Resistenzen gegen Penicillin

    https://www.i-med.ac.at/hygiene/dokume…ericht-2017.pdf

    und 2011, Seite 17, 164 Tests, 0% Resistenzen gegen Penicillin

    https://www.i-med.ac.at/hygiene/dokume…ht-2011-hmm.pdf

    Freundliche Grüße,
    Dr. med. univ. Markus Killinger

    Arzt für Allgemeinmedizin
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    http://www.dr-killinger-angerberg.com/praxis

  • KaBauz
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    • 16. Januar 2019 um 14:52
    • #13

    Hallo Zusammen,

    ich habe am 25.12.18 eine Rötung an meiner rechten Leiste festgestellt, die sich nach wiederholter Vorstellung am 14.01.19 beim Hausarzt als

    Erysipel herausstellte. Das Erysipel reicht von der Leiste re. bis fast zur Po Falte re. und ist auf dem Po ungefähr Handteller groß. Ich hab's jetzt das erste Mal und bekomme 1,5 Mega Penicillin (3x1Tbl. tägl. über 7 tage).

    Da ich auch einen Herzfehler (Ventrikelseptumdefekt) habe, bin ich etwas nervös und verunsichert. Ich hatte schon sehr lange keinen Infekt mehr, der mit Antibiotika behandelt werden musste. Gibt es hier noch was, worauf ich achten sollte?

    Wie ist das mit der Lymphdrainage im Zeitraum der Antibiotikagabe? Die kann ich doch weiter laufen lassen, oder?!

    Meine Hautpflege werde ich nochmal überprüfen und entsprechend anpassen.

    Gibt es bezüglich Desinfektionsmittel für kleinere Wunden eine Empfehlung?

    Danke schon mal bis hierhin für Tipps und Antworten.

  • Uli29
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    • 16. Januar 2019 um 15:36
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    • #14

    Bitte gehe das nächste Mal, wenn Du eine Rötung feststellst, umgehend zum Arzt, an Feiertagen oder nachts in die chirurgische Ambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses. Weise auf das Lymphödem unbedingt hin.

    In der Zeit vom 25.12. bis zum 14.1. war die gefährliche Zeit, da hätten sich Bakterien auf dem Blutwege verteilen und auf Herzklappen oder so ansiedeln können. Oder an noch gefährlicheren Stellen, denn Du wirst ja einen Shunt haben. Frag doch Deinen Arzt, ob nicht ein Herz-Ultraschall sinnvoll wäre oder andere Untersuchungen.

    Wichtig finde ich noch, dass ein Erysipel im Lymphödem-Gebiet häufig deutlich länger als 7 Tage antibiotisch behandelt werden muss.

    Meine kleinen Wunden, Mückenstiche etc. bekommen ein Pflaster mit Lavanid oder Betaisodonna oder Octinisept-Gel, welches ich alle 12 Stunden wechsel, schon um eine mögliche Größenzunahme sofort zu sehen.

    Freundliche Grüße

    Uli29

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    • 16. Januar 2019 um 16:43
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    • #15

    Hallo,Kabauz,

    bei akutem Erysipel ( in den ersten Tagen) sollte keine Lymphdrainage gemacht werden, da sonst die Keime noch weiter im Gewebe verteilt werden. Den Bereich kühlen, wenn möglich hochlagern, evtl. Rivanol-Umschläge.

    Wenn die Antibiose greift ( meist 2-4 Tage), kann die Kompressionsbestrumpfung wieder getragen werden und dann kann auch die Lymphdrainage wieder durchgeführt werden.

    Du solltest Deinen Arzt auf eine Antibiotikaprophylaxe ansprechen. Es kann nach einem Erysipel leicht zu Rezidiven kommen, weil nicht immer alle Keime abgetötet werden, sondern einige in den Lymphknoten überleben können. Bei der nächsten Gelegenheit flammt dann die Infektion wieder auf. Deswegen ist es sinnvoll, über einen längeren Zeitraum antibiotisch zu behandeln. Es gibt verschiedene Therapie-Schemata ( meist über 6 oder 12 Monate).

    Tägliche Hautpflege ist auf jeden Fall wichtig, ebenso die Inspektion der Haut auf Mikroverletzungen.

    Im Fall einer Verletzung ( auch Mückenstich o.ä.) Desinfektion mit Octenisept-Spray, anfangs alle 2-3-Stunden. Wenn Du eine Rötung/Überwärmung bemerkst, sofort zum Arzt.

    Liebe Grüße

    Griselda

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  • KaBauz
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    • 16. Januar 2019 um 16:50
    • #16

    Hallo Uli,

    zukünftig werde ich, wenn sich so eine Situation um die Feiertage verändert ins Krankenhaus gehen.

    Ich hatte oben zugegebenermaßen auch nur die Kurzvariante geschrieben.

    Der Ventrikelseptumdefekt ist ein kleines Löchlein in der Herzkammerwand, hab ich von Geburt an. Daher schone ich mich sowieso körperlich, d.h. kein Sport o.ä. solange das Erysipel nicht ausgestanden ist. Für mich ging die Frage mit dem Herzfehler auch eher in die Richtung, ob ich zusätzlich noch auf irgendwas Rücksicht nehmen oder Aufpassen muss.

    Ich denke Herzuntersuchungen sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht notwendig. Mir geht es sonst gut.

    Sollte sich das Erysipel bis Ende der Antibiotikagabe noch nicht komplett zurückgebildet haben, steh ich meinem Hausarzt sowieso wieder auf der Matte.

    Danke für deine Tipps für kleine Wunden, die werde ich glaub ich beherzigen.

  • KaBauz
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    • 16. Januar 2019 um 16:59
    • #17

    Hallo Griselda,

    ich hab viel gelegen, soweit es eben ging. Aber kühlen empfand ich als unangenehm.

    Die Antibiotikaprophylaxe werde ich bei meinem Hausarzt ansprechen.

    Danke für deine Rückmeldung.

  • Dorni
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    • 12. Februar 2019 um 17:52
    • #18

    Hallo zusammen,

    mich hat es auch wieder einmal erwischt.Ich habe seit Freitag am linken Fuß ein Erysipel. Es fing mit Gliederschmerzen an und hatte erhöhte Temperatur an 39.Die Zehen am linken Fuß waren sehr rot und taten weh.Ich habe desinfiziert und rund um die Uhr gekühlt und ein starkes Fiebermittel genommen........und gehofft,dass es kein Erysipel wird!

    Die Rötung verlagerte sich hoch zum Unterbein und natürlich Wärme drin.Fieber hatte ich nicht mehr.Ich konnte nicht mehr länger warten und habe dann mit Penicillin angefangen.

    Gestern war ich bei meiner Ärztin ( auch wegen der Krankscheibung) und ich habe wieder alles richtig gemacht.10 Tage muss ich nun das Antibiotika nehmen.Sie hat mir gleich wieder Penicillin verschrieben.

    Ich kann nicht sehen,wie oder wo ich mich verletzt habe am Fuß.

    Liebe Grüße

    Können Stress oder Sorgen auch zum Erysipel führen?Meine Lymphtherapeutin hat sowas angedeutet.

  • Uli29
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    • 12. Februar 2019 um 18:37
    • Offizieller Beitrag
    • #19

    wie gut ist denn dein Bein entstaut? Könnte man das noch optimieren oder die Bestrumpfung verbessern?

    Ich denke schon, dass Sorgen eine Erkrankung begünstigen können,

    Freundliche Grüße

    Uli29

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    • 12. Februar 2019 um 19:03
    • #20

    Meine Bestrumpfung sind Kniestrümpfe CCL 3. Das Lymphödem ist bis zur Wade max.ausgebreitet.Ich habe am linken Fuß etliche Papillome -vielleicht ist ja das die Eintrittfläche?

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