Hallo zusammen, ich habe heute erstmals Torasemid 5 mg wegen meiner Lymphödeme in den Beinen und verstärkter Ansammlung von Lymphe im Bauchraum verschrieben bekommen. Einnehmen soll ich es nur vorübergehend für 1 - 2 Monate. Gibt es dazu Erfahrungen? Danke vorab und schöne Grüße Wolfgang
Torasemid bei Lymphödem?
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Hallo Wolfgang.
Wir kennen deine Diagnose und deinen Befund nicht.
Was ist die Vorgeschichte deines Ödems?
Was für andere Erkrankungen hast du?
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Hallo Uli, Primäre Lymphödeme beide Beine bereits seit rund 20 Jahren. Neuerdings zeitweise auch Bauchraum betroffen. Sonst noch Koronare Herzkrankheit aber ohne Herzschwäche. Das wars im Wesentlichen.
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Wann war deine letzte stationäre Entstauung in einer lymphologischen Fachklinik KPE Phase 1?
Wird Ernährungsmäßig auf die Lymphödeme eingegangen?
Also diese Mittelkettingen Fettsäuren?
Eine stationäre Entstauung in einer lymphologischen Fachklinik KPE Phase 1 plus Ernährungsumstellung wäre mein erster Versuch, die Ödeme in den Griff zu bekommen. Und nicht das Torasemid!
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Bis in eine Fachklinik habe ich es leider noch nicht geschafft. Mein Lymphologe meint bei Stadium II seien ambulante Lymphdrainage und Kompression ausreichend. Übergewicht habe ich nicht.
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Dann solltest du mal einen anderen Lymphologen aufsuchen.
Unbedingt sogar!
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Okay. Eine weitere Meinung kann nie schaden. Danke. Wobei das Torasemid nicht der Lymphologe verschrieben hat, sondern der Hausarzt.
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Mit welchem Gedanken hat der Hausarzt das Schleifendiuretikum verordnet?
Wie sieht denn die Behandlung, die der Lymphologen verordnet, genau aus?
Wirst du bandagiert nach der manuellen Lymphdrainage? Hast du Eigenbandagierung gelernt? Weißt Du, worauf du achten musst, damit kein Erysipel entsteht? Und was du machen musst, wenn ein entsprechender Verdacht besteht?
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Guten Morgen Uli - nun, der Hausarzt hat das Diuretikum verordnet wegen der Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Bauchraum.
Was die Behandlung der Lymphödeme angeht, so mache ich wie gesagt manuelle Lymphdrainage 1 bis 2 Mal/Woche und bekomme vom Lymphologen auch die Kompressionsstrümpfe (Flachstrickware Kl. III) verordnet. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. In puncto Ernährung vertritt er die Meinung, diese habe - von zu viel Alkohol abgesehen - keine Auswirkungen auf das Lymphödem, weil ich ja auch nicht übergewichtig sei.
Schöne Grüße
Wolfgang
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Wirst du überhaupt nicht bandagiert?
Ist denn eine andere Ursache der Flüssigkeit im Bauchraum möglich? ZB im Rahmen einer Leberzirrhose?
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Die Ursache der wohl neu aufgetretenen Flüssigkeit im Bauchraum sollte vorrangig geklärt und dann über eine Therpie ( MCT Diät? zeitlich begrenzt Diuretika? Interventionelle Diagnostik und Therapie Prof. Pieper Uni Bonn?... ... ) entschieden werden. Eine ambulante Vorstellung in der z.B. Földiklinik wäre sehr sinnvoll
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Vielen lieben Dank.
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Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich das Ganze bei mir verschlimmert hat, seit ich mit Krafttraining angefangen habe. Vielleicht ist das kontraproduktiv.
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Krafttraining kann wirklich kontraproduktiv sein, weil dabei mehr Lymphflüssigkeit produziert wird, also die Lymphlast steigt.
Bewegung ist gut, aber extreme Anstrengungen sollte man meiden.
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Hallo Griselda - genau das ist mein Eindruck. Die Lymphödem-Problematik hat sich bei mir mit etwas zeitlicher Verzögerung verschlimmert, seitdem ich mit dem Krafttraining begonnen habe. Ab sofort werde ich das runter fahren. Dann müsste es ja wieder besser werden. Schöne Grüße Wolfgang
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Vermutlich ist die so genannte Bauchpresse beim Gewichtheben Schuld.
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Das Ist Kontra bei Lymphödemen Diuretika zu verschreiben , da die Lymphe doch Eiweißhaltige Last enthält ?!
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Es gibt doch bisher gar keine Diagnose.
Niemand weiss, ob die Flüssigkeit im Bauchraum einen Zusammenhang mit dem prim. Lymphödem hat.
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Das ist richtig. Ich nehme das Medikament jetzt aber einfach mal und schaue ob es besser wird. Ich soll es ja ohnehin nur zeitlich befristet nehmen.
Schöne Grüße Wolfgang
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Ich würde mit dem Hausarzt weitere Abklärungen besprechen und koordinieren!
1. Welche Laborwerte wurden schon vom Hausarzt durchgeführt, welche fehlen noch bzw. können nur vom Facharzt abgenommen werden (z.B. Marker wegen Herzschwäche (pro-BNP), Leberfunktionswerte, Nierenfunktionswerte, Gesamteiweiß, Blutgerinnung, Elektophorese, etc., welche anderen Vorerkrankungen bestehen? Welches familiäre Risiko für bestimmte Erkrankungen besteht?
2. Wurde schon eine Untersuchung bei einem FA für innere Medizin durchgeführt oder nicht? Inklusive Sonographie des Bauchraumes?
3. Ab 45 Jahren... wurde innerhalb des letzten Jahres eine urologische Kontrolle durchgeführt?
4. Ab 50 Jahren... wurde schon einmal eine Darmspiegelung durchgeführt?
4. Und zu guter Letzt wie schon empfohlen eine lymphologische Untersuchung zb. in der Földiklinik bei Dr. Martin.
Eine komplexe Situation, wo eine gezielte und koordinierte Abklärung wichtig ist.
Ich wünsche Ihnen alles gute und, dass eine Ursache für Ihre Beschwerden gefundenwerden kann.
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