Mein PSA-Wert hat knapp 6 Jahre nach der Prostatektomie mit Lymphknotenentnahme in mehreren aufeinander folgenden Messungen die Grenze zum biochemischen Rezidiv überschritten. Er steigt noch langsam, aber leicht beschleunigt - auf jeden Fall nicht linear. Ich habe den üblichen Empfehlungen folgend ein PSMA-PET/CT-Scan machen lassen, der ohne Befund blieb. D.h. es gab kein Signal, das anzeigt, wo das PSA gebildet wird. Eine punktgenaue Bestrahlung der PSA-Quelle ist daher nicht möglich. Das war zu befürchten, weil auf diesem PSA-Level nur in 20% der Fälle etwas zu sehen ist.
In dieser Situation wird normalerweise "auf Verdacht" die sogenannte Prostata-Loge bestrahlt, also nicht ein Punkt, sondern eine Region - und zwar eine, in der bei mir das Lymphsystem ohnehin geschädigt ist (Lymphödem Grad II im gesamten linken Bein und Genitalbereich.
Meine sehr erfahrene und kompetente Physiotherapeutin hat mich gewarnt, dass dabei weitere Lymphknoten und Lymphbahnen zerstört werden und das Ödem sich erheblich verschlechtern könnte. Sie hat das bei mehreren Patienten mit ähnlicher Vorgeschichte beobachtet.
Immerhin stellt sich ja jetzt die Frage, welches Risiko ich eher vermeiden möchte - das der verpassten Chance einer Heilung oder das einer deutlich schlechteren Lebensqualität.
Gibt es unter Euch jemanden, der vor einem ähnlichen Dilemma steht oder stand? ?