Herren-Unterhosen zum Tragen unter der Kompressions-Bermuda

1. offizieller Beitrag

    Hallo allerseits,

    Mir wird immer mal wieder von Therapeuten-Seite gesagt, dass der Bund meiner Unterhosen etwas einschnürt und dadurch den Abfluss durch die oberflächlichen Lymphgefäße behindert. Ich kann mir zwar schwer vorstellen, dass dies unter der Kompressionshose auswirkt, weil die ja weit über den Bund (über den Bauchnabel) reicht, aber ich möchte es dennoch gern ausschließen.
    Ich trage fast nur Unterhosen in Slipform, weil sich die Hosenbeine bei der Boxerform von unten aufrollen, wenn ich die Bermuda drüber ziehe.

    Weiß jemand, wo man Unterhosen in Slipform ohne Bund kaufen kann? Bei der Boxerform scheint dies einfacher zu finden sein. Es kann ja keine Lösung sein, Unterhosen so zu dehnen oder so oft zu waschen, bis der Bund "ausgeleiert" ist. In einem für Kompressionsversorgung spezialisierten Sanitätshaus konnte man mir nur die Empfehlung geben, nach "seamless"-Unterhosen mit Elastan-Anteil zu suchen. Aber auf den Abbildungen im Internet sieht es bei Slips immer so aus, als wenn die einen Bund haben, der mehr Spannung hat als der Rest vom Gewebe.

    Bin für alle nützlichen Hinweise dankbar!

    Harald

    Ich habe bei Snag im Netz Slips bestellt. Erst einen zur Probe. Habe schon 2 x nachbestellt. Dort kann man wählen wie hoch der Bund sein soll. Dazu ist er sehr breit und schneidet nicht ein.

    Ich habe sehr lange gesucht etwas passendes zu finden. Die sind perfekt. Vorher hatte ich welche mit Überbauch, da war der Bund genauso blöd.


    Ich kann Snag sehr empfehlen.

    Ich habe mir nun auch eine Bermudahose, oder eher Radlerhose, da sie nur bis zur Mitte der Oberschenkel geht, verschreiben und vermessen lassen. Aktuell trage ich ausschließlich Boxer-Briefs und habe die Befürchtung, dass sich der Stoff zusammenrollen wird unter der Kompression. Das Problem habe ich jetzt schon und muss den Stoff ab und zu glattziehen.

    Vermutlich werde ich es erst einmal mit Slips probieren. Hier deckt der Stoff ungefähr die Hälfte des Gesäßes ab. Keine Ahnung, ob sich hier auch was zusammenrollen wird.

    Ansonsten habe ich hier ▷ Lipödem Blog: Kompri mit oder ohne Unterwäsche? | FRAUENSACHE gelesen, dass man die Unterwäsche auch komplett weglassen kann? Durchaus nachvollziehbar, beim Fahrradfahren trage ich auch nichts unter der gepolsterten Radlerhose. Andererseits fahre ich nicht 16 Stunden am Tag Fahrrad.

    Wenn das Problem nur der dünne Bund ist: Kann man den Bund nicht vielleicht einfach durchschneiden, die Enden einklappen, und diese vernähen?

    Ich habe mir nun neben meinen normalen Unterhosen einige weitere Arten von Unterhosen bestellt und konnte diese nun vergleichen. Ich bin männlich, groß, und schlank. 191 cm, 75 kg.

    1. Boxershorts. Zu viel Stoff. Geht gar nicht.
    2. Boxerbriefs. Solche Unterhosen trage ich seit über 10 Jahren. Am Gesäß eigentlich in Ordnung. Aber der Stoff an den Beinen rutscht hoch. Vielleicht liegt es auch an dem Material dieser Unterhosen. Recht dünn. Aber durchaus eng.
    3. Slips. Deutlich besser als die Boxerbriefs. Anders als gedacht bleibt der Stoff am Gesäß wo er soll. Zumindest bei mir. Bis jetzt rutscht nichts, ich habe aber auch noch keinen Sport in den Slips + Bermudahose betrieben.
    4. Tanga oder sowas. Hier ist das Gesäß komplett frei. Das "Rückenband" verläuft in der Gesäßfalte. Die Bänder sind schmaler. Einen Vorteil gegenüber Slips sehe ich nicht. Nachteile aber auch nicht.
    5. Keine Unterhose. Fand ich persönlich nicht angenehm. Das Material von mediven 550 ist schon deutlich rauer als normale Unterwäsche.

    Empfehlen kann ich also alles zwischen Slips und abwärts Richtung weniger Stoff, exklusive keine Unterwäsche.

    Alle Unterhosen haben gemein, dass sie Abdrücke hinterlassen. Ist aber bei mediven 550 KKL 2 wohl kaum zu vermeiden.

    Kleines Update: Vermutlich ist ein breites dünnes Band besser als ein schmales und schlimmstenfalls dickes Band. Das spricht eher für Slips. Die Tangas die ich nun besitze, gehen eher in Richtung schmal und dick.

    Bei meiner Ödematisierung ist das vermutlich nicht so relevant, da das Volumen, wie ich nun herausgefunden habe, extrem von meiner Waldmann-Krankheit und damit meiner Diät abhängt. Aktuell esse ich unter 10 g LCT-Fett am Tag und viele Ödeme sind "verschwunden".

    Was vlt. für Tanga spricht: Das schmale Band muss ich nach dem Hochziehen der Bermudahose nicht mehr korrigieren und glattstreichen. Am Ende ist es auch eine Frage der persönlichen Vorlieben.

    4 Mal editiert, zuletzt von Tim96 (4. November 2025 um 12:42) aus folgendem Grund: Info zu Tangas ergänzt.