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LVA Unterschenkel oder Leiste/Oberschenkel?

  • Claudiayoga
  • 17. August 2025 um 10:50
1. offizieller Beitrag
  • Claudiayoga
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    • 17. August 2025 um 10:50
    • #1

    Guten Tag,
    Ich habe jetzt 2 Kliniken aufgesucht wg Lymphödem-OP am Bein nach Krebs-Bestrahlung in Leistengegend ( Die Lymphknoten in Leiste geben langsam auf).
    Die eine Klinik möchte LVAs am Unterschenkel machen ( da die Flüssigkeit ja nach unten läuft) und die andere Klinik will sie in Leistengegend oder in der Nähe machen, ( da dort ja die kaputten Knoten sitzen). Was ist denn nun sinnvoller?
    Und erholen sich die Lymphbahnen dann wieder, die man „zerschnitten“ hat? Oder gehen die auch zugrunde?
    Danke euch für einen Rat.
    Liebe Grüße
    Claudi

  • Uli29
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    • 17. August 2025 um 11:00
    • Offizieller Beitrag
    • #2

    Welche Bildgebung der Lymphgefäße wurde denn durchgeführt?


    Ich persönlich würde als erstes entscheiden, wer mein Operateur sein wird und dann mit diesem das weitere Vorgehen besprechen

    Freundliche Grüße

    Uli29

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  • Michaela1984
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    • 17. August 2025 um 11:03
    • #3

    Liebe Claudi, das Lymphsystem läuft in einem Kreislauf von unten nach oben ( nicht nach unten). Der Grund warum bei dir das Bein anschwillt kann sein, dass aufgrund der Schädigung des Ls im Leistenbereich die Lymphflüssigkeit vom Bein im Leistenbereich nicht weiter transportiert wird (die Lymphflüssigkeit fließt vom Fuß hoch über die Leiste weiter Richtung Herz). Somit ist kann die Blockade in der Leiste dazu führen, dass die Flüssigkeit zurück ins Bein läuft. Wo da ggf. eine LVA sinnvoll zu setzen wäre, kann hier keiner sagen. Das hängt von ganz vielen Faktoren ab, die meine Kompetenz mehr als überschreitet. Ich empfehle, dass du dich immer bei Kliniken vorstellst, die schon viel Erfahrung mit LVA haben (ich weiß nicht, welche Kliniken du bereits warst). Ich war bei vier Spezialisten ehe ich mich dazu entschlossen habe LVA durchzuführen. Ich weiß, das ist nicht die erwartete Antwort aber ich hoffe, dir etwas geholfen haben zu können. VG

  • Griselda
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    • 17. August 2025 um 12:10
    • Offizieller Beitrag
    • #4

    Bei einer LVA werden keine Lymphbahnen "zerschnitten", sondern es werden künstliche Verbindungen (Anastomosen) zwischen lymphatischem und venösem System geschaffen, damit die Lymphflüssigkeit über die Vene abtransportiert wird.

    Schau mal hier im Forum unter der Überschrift: "Prof.Taeger erklärt alles zum Thema Lipödem, Lymphödem und Lymphgefäße". Da wird die LVA genau erklärt einschl. Indikation, Vorbereitung, Durchführung, Nachbehandlung.

    Welche Vorgehensweise bei Dir indiziert ist, können wir hier nicht beantworten, das mußt Du mit dem Operateur besprechen, der Deine Befunde kennt. Ich würde auf jeden Fall eine Klinik suchen, die viel Erfahrung mit solchen Eingriffen hat. Vielleicht findest Du etwas hier in der Datenbank.

    Aber unabhängig davon: wie wirst Du denn konservativ behandelt? Bekommst Du MLD, hast Du eine Kompressionsversorgung? Wurde schon mal eine Entstauung durchgeführt?

    Oft läßt sich auch durch konsequente konservative Behandlung ein befriedigendes Ergebnis erzielen.

    Liebe Grüße

    Griselda

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  • Uli29
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    • 17. August 2025 um 13:43
    • Offizieller Beitrag
    • #5
    Zitat von Claudiayoga

    Guten Tag,
    Ich habe jetzt 2 Kliniken aufgesucht wg Lymphödem-OP am Bein nach Krebs-Bestrahlung in Leistengegend ( Die Lymphknoten in Leiste geben langsam auf).
    Die eine Klinik möchte LVAs am Unterschenkel machen ( da die Flüssigkeit ja nach unten läuft) und die andere Klinik will sie in Leistengegend oder in der Nähe machen, ( da dort ja die kaputten Knoten sitzen). Was ist denn nun sinnvoller?
    Und erholen sich die Lymphbahnen dann wieder, die man „zerschnitten“ hat? Oder gehen die auch zugrunde?
    Danke euch für einen Rat.
    Liebe Grüße
    Claudi

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    Hallo Claudia! Herzlich willkommen im Forum!

    Wann wurde die Bestrahlung durchgeführt? Welcher Bereich? Welche Gesamtdosis wurde verabreicht? Wurde auch eine Tumoroperation mit Entfernung von Lymphknoten durchgeführt?

    Uns schildere uns doch einmal bitte, wie deine derzeitige Behandlung aussieht?

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    • 19. August 2025 um 09:22
    • #6

    Ganz kurz: Man versucht die LVAs möglichst stammnah anzulegen, in der Fachsprache nennen wir das proximal. Leider gehen die Lymphgefäße bei Lymphabflussstörungen sehr schnell kaputt, beim sekundären Lymphödem von stammnah nach körperfern (zB von der Leiste Richtung Fuß). Das geht sehr viel schneller, als man das vom klinischen Bild her annehmen möchte. Somit ist es in den meisten Fällen gar nicht mehr möglich, die LVAs möglichst stammnah anzulegen. Beim primären Lymphödem verhält es sich etwas anders, das übersteigt aber diesen Rahmen.

    ABER: Es werden (bzw sollten) niemals vollständig intakte Lymphgefäße für LVAs verwendet werden, die es, zumindest beim sekundären Lymphödem, sowieso nahezu nur sehr selten gibt. Es werden abbrechende Bahnen umgeleitet. Daher ist das Risiko auch extrem niedrig, eine Verschlechterung zu provizieren, wenn man sich mit der Materie wirklich gut auskennt. D.h. dann, wenn die durchführende Klinik auch eine entsprechende Erfahrung vorweist, modernste Bildgebung einsetzt und einen Operateur hat, die diese Eingriffe sehr oft durchführt. Die Lokalisation sinnvoller LVAs ergibt sich schlichtweg aus den anatomischen Gegebenheiten. Im Extremfall kann das zum Beispiel nur noch der Fußrücken sein.

    Mein Tipp: Entscheidend ist nicht nur, ob in einer Institution der Eingriff mehrfach durchgeführt wird, sondern von wem. Also nachfragen! Es es dann auch wirklich garantiert, dass man von diesem Arzt/dieser Ärztin operiert wird? Das sollte klar festgelegt sein.

    Viele Grüße

    Christian Taeger

    Prof. Dr. med. Christian Taeger
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  • Claudiayoga
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    • 20. August 2025 um 17:17
    • #7
    Zitat von Michaela1984

    Liebe Claudi, das Lymphsystem läuft in einem Kreislauf von unten nach oben ( nicht nach unten). Der Grund warum bei dir das Bein anschwillt kann sein, dass aufgrund der Schädigung des Ls im Leistenbereich die Lymphflüssigkeit vom Bein im Leistenbereich nicht weiter transportiert wird (die Lymphflüssigkeit fließt vom Fuß hoch über die Leiste weiter Richtung Herz). Somit ist kann die Blockade in der Leiste dazu führen, dass die Flüssigkeit zurück ins Bein läuft. Wo da ggf. eine LVA sinnvoll zu setzen wäre, kann hier keiner sagen. Das hängt von ganz vielen Faktoren ab, die meine Kompetenz mehr als überschreitet. Ich empfehle, dass du dich immer bei Kliniken vorstellst, die schon viel Erfahrung mit LVA haben (ich weiß nicht, welche Kliniken du bereits warst). Ich war bei vier Spezialisten ehe ich mich dazu entschlossen habe LVA durchzuführen. Ich weiß, das ist nicht die erwartete Antwort aber ich hoffe, dir etwas geholfen haben zu können. VG

  • Claudiayoga
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    • 20. August 2025 um 17:17
    • #8

    Huhu

    Danke dir, welche Klinik empfiehlst du?
    Danke sehr. Lg Claudia

  • Claudiayoga
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    • 20. August 2025 um 17:18
    • #9
    Zitat von Prof. Dr. med. Christian Taeger

    Ganz kurz: Man versucht die LVAs möglichst stammnah anzulegen, in der Fachsprache nennen wir das proximal. Leider gehen die Lymphgefäße bei Lymphabflussstörungen sehr schnell kaputt, beim sekundären Lymphödem von stammnah nach körperfern (zB von der Leiste Richtung Fuß). Das geht sehr viel schneller, als man das vom klinischen Bild her annehmen möchte. Somit ist es in den meisten Fällen gar nicht mehr möglich, die LVAs möglichst stammnah anzulegen. Beim primären Lymphödem verhält es sich etwas anders, das übersteigt aber diesen Rahmen.

    ABER: Es werden (bzw sollten) niemals vollständig intakte Lymphgefäße für LVAs verwendet werden, die es, zumindest beim sekundären Lymphödem, sowieso nahezu nur sehr selten gibt. Es werden abbrechende Bahnen umgeleitet. Daher ist das Risiko auch extrem niedrig, eine Verschlechterung zu provizieren, wenn man sich mit der Materie wirklich gut auskennt. D.h. dann, wenn die durchführende Klinik auch eine entsprechende Erfahrung vorweist, modernste Bildgebung einsetzt und einen Operateur hat, die diese Eingriffe sehr oft durchführt. Die Lokalisation sinnvoller LVAs ergibt sich schlichtweg aus den anatomischen Gegebenheiten. Im Extremfall kann das zum Beispiel nur noch der Fußrücken sein.

    Mein Tipp: Entscheidend ist nicht nur, ob in einer Institution der Eingriff mehrfach durchgeführt wird, sondern von wem. Also nachfragen! Es es dann auch wirklich garantiert, dass man von diesem Arzt/dieser Ärztin operiert wird? Das sollte klar festgelegt sein.

  • Claudiayoga
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    • 20. August 2025 um 17:20
    • #10

    Danke vielmals. Die Info mit dem Stammnah und „abbrechenden“ Lymphnahnen ist schonmal sehr hilfreich.
    Ich komme aus Münster, welches ist die nächste beste Klinik? Würde gerne dann eine 3. aufsuchen. Danke für eine Empfehlung.

  • Claudiayoga
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    • 20. August 2025 um 17:21
    • #11
    Zitat von Uli29

    Hallo Claudia! Herzlich willkommen im Forum!

    Wann wurde die Bestrahlung durchgeführt? Welcher Bereich? Welche Gesamtdosis wurde verabreicht? Wurde auch eine Tumoroperation mit Entfernung von Lymphknoten durchgeführt?

    Uns schildere uns doch einmal bitte, wie deine derzeitige Behandlung aussieht?

  • Claudiayoga
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    • 20. August 2025 um 17:24
    • #12
    Zitat von Uli29

    Welche Bildgebung der Lymphgefäße wurde denn durchgeführt?


    Ich persönlich würde als erstes entscheiden, wer mein Operateur sein wird und dann mit diesem das weitere Vorgehen besprechen

    2020-2021 Bestrahlung / Chemo ohne Tumorentfernung ( ging so weg) . Beide Leisten. Ansonsten alles durch …. MLD, Bestrumpfung etc.

  • Claudiayoga
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    • 20. August 2025 um 17:31
    • #13
    Zitat von Griselda

    Bei einer LVA werden keine Lymphbahnen "zerschnitten", sondern es werden künstliche Verbindungen (Anastomosen) zwischen lymphatischem und venösem System geschaffen, damit die Lymphflüssigkeit über die Vene abtransportiert wird.

    Schau mal hier im Forum unter der Überschrift: "Prof.Taeger erklärt alles zum Thema Lipödem, Lymphödem und Lymphgefäße". Da wird die LVA genau erklärt einschl. Indikation, Vorbereitung, Durchführung, Nachbehandlung.

    Welche Vorgehensweise bei Dir indiziert ist, können wir hier nicht beantworten, das mußt Du mit dem Operateur besprechen, der Deine Befunde kennt. Ich würde auf jeden Fall eine Klinik suchen, die viel Erfahrung mit solchen Eingriffen hat. Vielleicht findest Du etwas hier in der Datenbank.

    Aber unabhängig davon: wie wirst Du denn konservativ behandelt? Bekommst Du MLD, hast Du eine Kompressionsversorgung? Wurde schon mal eine Entstauung durchgeführt?

    Oft läßt sich auch durch konsequente konservative Behandlung ein befriedigendes Ergebnis erzielen.

    Hallo, ich hab alles durch und es verschlechtert sich nach und nach . Daher muss jetzt eine OP her. Ich brauch nur eine gute Klinik Münster-nah am besten. Fahre aber auch gerne weiter, wenn nötig und ihr mir eine empfehlen könntet.

  • Claudiayoga
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    • 20. August 2025 um 17:55
    • #14
    Zitat von Uli29

    Welche Bildgebung der Lymphgefäße wurde denn durchgeführt?


    Ich persönlich würde als erstes entscheiden, wer mein Operateur sein wird und dann mit diesem das weitere Vorgehen besprechen

    Vielen Dank, 🙏🏼, komm noch nicht so ganz klar mit den Antworten hier logistisch quasi. 😀

  • Michaela1984
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    • 20. August 2025 um 18:07
    • #15

    Hallo Claudi, ich habe mich in Wien operieren lassen und mich Dr. Tzou anvertraut. Ich bin bisher sehr zufrieden aber d.h. nicht, dass das Die Klinik oder DER Operateur ist. Es gibt in Deutschland auch sehr versierte und erfahrene Chirurgen in diesem Bereich. Wie z.Bsp. Dr. Taeger oder Dr. Fellmerer.

  • Griselda
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    • 20. August 2025 um 18:07
    • Offizieller Beitrag
    • #16
    Zitat von Claudiayoga

    und ihr mir eine empfehlen könntet.

    Mit Empfehlungen ist das so eine Sache. Jeder hat da andere Kriterien.

    Am besten schaust Du in der Datenbank, was von der Entfernung her für Dich in Frage kommt und schaust Dir dann die Internetseite der betreffenden Kllnik an.

    Liebe Grüße

    Griselda

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  • Uli29
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    • 20. August 2025 um 18:15
    • Offizieller Beitrag
    • #17

    Wie bist du versichert?

    Ich würde mich bei mehreren Operateuren ambulant vorstellen, natürlich mit allen Unterlagen , und , wenn möglich jemand nahestehenden dazu mitnehmen.

    Freundliche Grüße

    Uli29

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