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MLD erst ab der 4. Woche nach LVA?

  • Pitufa
  • 24. Oktober 2025 um 20:56
  • Geschlossen
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  • Pitufa
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    • 24. Oktober 2025 um 20:56
    • #1

    Hallo,

    ich habe nun Anfang November meinen Termin zur ersten LVA in Göttingen.

    Zur Info: In meinem Fall geht es um ein primäres Beinlymphödem seit 5 Jahren, seit 4 Jahren konsequent Kompression und 2x1h/Woche MLD. Bisher 2x Reha. Die LVA hat seitens der Ärzte gute Erfolgsaussichten. Aber viel mehr als das (und wie der Eingriff etwa abläuft) habe ich bei meinen beiden Terminen, ehrlich gesagt, auch nicht erfahren.

    Was mich wundert, ist, dass in den meisten Beiträgen zum Thema LVA hier im Forum von regelmäßigen MLD direkt nach OP die Rede ist. Mir wurde gesagt (und auch in der Patienteninfo der UMG bzgl. Nachbehandlung nach LVA heißt es), dass die MLD 3 Wochen post-OP pausieren soll. Ich habe also die Regeltermine bei meiner Therapeutin entsprechend abgesagt und bin jetzt, wo mir der Unterschied zu den Berichten hier auffällt, verunsichert.

    Kann es da solche Unterschiede zwischen der Vorgehensweise geben? Ich kann mir das nicht erklären und frage mich, wie ich damit umgehen soll...

    Gruß aus Braunschweig

  • Prof. Dr. med. Christian Taeger
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    • 24. Oktober 2025 um 21:52
    • #2

    Hallo,

    ich habe meine Sicht zu diesem Thema mal hier in einem Video zusammengefasst. Evtl hilft Ihnen das beim Verständnis:


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    Viele Grüße

    Christian Taeger

    Prof. Dr. med. Christian Taeger
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    • 25. Oktober 2025 um 07:22
    • Offizieller Beitrag
    • #3

    Bei mir funktioniert der Link nicht, deshalb hier direkt das Video.

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    • 25. Oktober 2025 um 17:26
    • #4

    Vielen Dank für die Antworten bzw. Links!

    Ich werde das Thema dann sicher noch einmal ansprechen, aber mich letztlich auf das Vorgehen und die Vorgaben des Operateurs einlassen müssen, es ist ja nun auch kurzfristig und meine Therapeutin wird die MLD-Termine sicher schon anderweitig vergeben haben.

    Ich bin so oder so zuversichtlich und freue mich 😁

  • Griselda
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    • 25. Oktober 2025 um 19:59
    • Offizieller Beitrag
    • #5

    Es wäre interessant zu wissen, wie der Operateur seine Vorgehensweise begründet.

    Auch Prof. Taeger spricht davon, daß die Meinungen diesbezüglich "weit auseinandergehen".

    Welche Argumente werden für das Aussetzen der MLD post-OP vorgebracht?

    Liebe Grüße

    Griselda

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    • 25. Oktober 2025 um 20:44
    • Offizieller Beitrag
    • #6

    Offenbar gibt es verschiedene „Schulen“ und noch überhaupt kein standardisiertes Vorgehen.

    In manchen Kliniken geht die Bettruhe soweit, dass die Patienten einen Dauerkatheter bekommen. Es besteht wohl eine Sorge, dass die feinen Nähte sonst ausreißen.

    Auch die Darstellung der Gefäße ist unterschiedlich. ICG, KM-MRT oder Ultraschall für die Lage , den Verlauf und das Funktionieren der Lymphgefäße.

    Der Verlauf der Venen wird von einigen Operateuren präoperativ mit Ultraschall geklärt, da man ja bei fehlender Vene auf einen Schnitt verzichten kann.

    Wie wird hinterher bestrumpft, bandagiert? Adaptive Kompression?

    Wie wird das andere Bein bestrumpft, wenn ein Patient nur eine Strumpfhose besitzt? Wird die dann zerschnitten?

    Bekommt der Patient in den ersten 14 Tagen eine Antikoagulation?


    Es gibt viele Fragen, die man in den Vorgesprächen dem oder den infrage kommenden Chirurgen stellen kann.

    Freundliche Grüße

    Uli29

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    • 26. Oktober 2025 um 08:10
    • Offizieller Beitrag
    • #7

    Obwohl diese Operationen schon seit einigen Jahren durchgeführt werden, scheint es bisher keinen Goldstandart zu geben. Auch bezgl. der Diagnostik und der postoperativen Nachsorge scheint keinerlei Konsens zu bestehen.

    Natürlich gibt es auch bei anderen Operationen verschiedene Verfahren, aber die Diskrepanz zwischen "Bettruhe/4 Wochen keine MLD" und "sofortige Mobilisation/MLD so oft wie möglich" ist doch erheblich.

    Das bestätigt mich in meiner früheren Entscheidung, diese Operation bei mir (zumindest zum jetztigen Zeitpunkt) nicht durchführen zu lassen.

    Liebe Grüße

    Griselda

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    • 26. Oktober 2025 um 09:30
    • Offizieller Beitrag
    • #8

    Besonders erstaunt mich, dass diese Operation auch bei primären Lymphödemen durchgeführt wird. Hier liegt ja ein von Geburt an verändertes Lymphgefäß vor, das irgendwann symptomatisch wird. Welche Veränderung vorliegt, weiß niemand.
    Und so ein Lymphgefäß wird hier mit einer Vene verbunden und soll nun „volle Leistung“ bringen?

    Glücklicherweise gibt es einen Goldstandard, nämlich die KPE! Die konservative Therapie.


    Ich kann nur den Rat geben, sich umfassend vor so einer LVA zu informieren! Holt eine Zweitmeinung ein! Dies ist euer Recht!

    Freundliche Grüße

    Uli29

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    • 27. Oktober 2025 um 07:40
    • #9
    Zitat von Uli29

    Besonders erstaunt mich, dass diese Operation auch bei primären Lymphödemen durchgeführt wird. Hier liegt ja ein von Geburt an verändertes Lymphgefäß vor, das irgendwann symptomatisch wird. Welche Veränderung vorliegt, weiß niemand.
    Und so ein Lymphgefäß wird hier mit einer Vene verbunden und soll nun „volle Leistung“ bringen?

    Glücklicherweise gibt es einen Goldstandard, nämlich die KPE! Die konservative Therapie.


    Ich kann nur den Rat geben, sich umfassend vor so einer LVA zu informieren! Holt eine Zweitmeinung ein! Dies ist euer Recht!

    Primäre Lymphödeme stellen sich anatomisch (also in der Bildgebung) sehr unterschiedlich dar. In der Regel zeigen sich abbrechende Lymphgefäße in der betroffenen Extremität. Diese haben dann für den Lymphabtransport auch keinen Nutzen mehr. Natürlich kann man diese abbrechenden Lymphgefäße sehr gut im Rahmen von LVAs umleiten, um den Lymphbafluss teilweise wieder herzustellen. Auch diese Lymphgefäße haben eine "Leistung". Wie bei sekundären Lymphödem ist diese mal gut, mal weniger gut. Diese "Leistung" nimmt in der Regel (wie beim sekundären Lymphödem) im Verlauf ab, mikrochirurgische Rekonstruktionen werden immer weniger Effektiv, bzw. überhaupt noch möglich. Daran ändert auch eine KPE (die dennoch wichtig ist, um zB Erysipele zu vermeiden) überhaupt nichts. Wer zu lange wartet, kann keine guten Erfolge mehr mit rekonstruktiven Eingriffen (wie zB LVAs) erwarten. Im Verlauf kommt es zu einer zunehmenden Fetteinlagerung (und nur im deutlich geringeren Umfang zu den ständig zitierten Fibrosen), die nur noch durch eine Liposuktion behandelt werden kann. Die gute Nachricht: Durch eine korrekt durchgeführte Liposuktion regenerieren sich die Lymphgefäße zu Teilen. Nach 1-2 Jahren kann man dann auch wieder eine Rekonstruktion anstreben.

    Jeder Patient ist unterschiedlich, bzw. die exakte Konstellation des Lymphödems eines jeden Patienten. Daher ist nicht jede Therapieform für jeden Patienten immer gleich sinnvoll und effektiv. Nur durch Untersuchung, Bildgebung und Erfahrung sollte bei jedem einzelnen Patienten definiert werden, was im konkreten Fall für den Betroffenen in seiner Situation als Goldstandard bezeichnet werden sollte.

    Hier zwei Beiträge zu dem Thema:

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    Viele Grüße

    Christian Taeger

    Prof. Dr. med. Christian Taeger
    Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
    Zusatzbezeichnung Handchirurgie
    Plastische Chirurgie & Ästhetik an der Isar
    Widenmayerstraße 16
    80538 München
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  • Dr. Markus Killinger
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    • 27. Oktober 2025 um 08:15
    • #10

    Primäre Lymphödeme zeigen eine große Streuung in ihrer Ausdehnung, Therapiebedürftigkeit und Neigung zur Fibrosierung bis hin zum Nichtansprechend auf die KPE mit fettiger Degeneration nach Jahrzehnten.

    Ursächlich sind unter anderem die unterschiedlichen Lymphgefäßabschnitte, die betroffen sein können, von totaler Fragmentierung von Lymphkapillaren (initiale Lymphgefäße) bis hin zu Hypoplasie von Präkollektoren und Kollektoren und in seltenen Fällen erhaltene Lymphgefäße aber fibrosierte und nicht mehr voll funktionsfähige Lymphknoten.

    Dies erklärt vielleicht die unterschiedlichen Verläufe und warum, wie Dr. Taeger gut zuvor erklärt hat, eine LVA oder LK- Transplantation beim primären Lymphödem auch Sinn machen kann. ziel ist dabei oft die Reduktion der Erysipelrate, Verringerung der Therapiebedüftigkeit, Fibroseerweichung, Verbesserung der Beweglichkeit der Gelenke und nicht so eine Reduktion der Umfänge. Dies ist oft nicht mehr möglich.

    Freundliche Grüße,
    Dr. med. univ. Markus Killinger

    Arzt für Allgemeinmedizin
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  • Griselda
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    • 28. Oktober 2025 um 12:06
    • Offizieller Beitrag
    • #11

    Man möge mir meine Impertinenz verzeihen, aber mir ist da dennoch Einiges nicht klar.

    Z.B. die postoperative Behandlung (das war ja die Ausgangsfrage), die offensichtlich komplett gegensätzlich sein kann: in München Frühmobilisation/viel MLD, in Göttingen Bettruhe/keine MLD. Prof. Taeger sagt in seinem Video: "Hier gehen die Meinungen weit auseinander."

    Da ich unterstelle, daß jeder Operateur das Verfahren anwendet, das ihm nach seiner Meinung und Erfahrung als optimal erscheint, kann ich hier nur den Schluß ziehen, daß es schlicht egal ist, wie das gehandhabt wird. Beide Verfahren scheinen Erfolg zu haben. Gibt es dazu wissenschaftliche Studien?

    Prof. Taeger hat seine Vorgehensweise im Video gut nachvollziehbar erklärt. Es wäre wirklich interessant, wie in Göttingen argumentiert wird.

    @ Pitufa: liebe Pitufa, es wäre toll, wenn Du das in Göttingen ansprechen und entsprechende Informationen hier im Forum einstellen könntest.

    Aber auch das Video von Prof. Taeger wirft Fragen auf: es ist sehr gut zu erkennen, wie Blut aus der Vene ins Lymphgefäß drängt, aufgrund der Druckverhältnisse (im venösen System herrscht ein höherer Druck als im Lymphsystem) verständlich. Daß man diesen Rückfluß durch Aktivierung der Muskelpumpe verhindern kann, leuchtet mir ebenfalls ein - aber was passiert in Ruhephasen, z.B. während der Nachtruhe oder während des Sitzens am Tag? Niemand kann wie im Hamsterrad pausenlos laufen. Ohne Muskelpumpe müßte es dann aber regelmäßig zu diesem Rückfluß kommen.

    Was macht das auf Dauer mit dem Lymphgefäß? Wie wirkt sich das auf das Lymphödem aus? Wie hoch ist das Risiko der Thrombosierung?

    Liebe Grüße

    Griselda

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  • Uli29
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    • 28. Oktober 2025 um 14:00
    • Offizieller Beitrag
    • #12

    Noch spannender finde ich ja, nachzufragen, wie denn präoperativ die Gefäße dargestellt werden, die bei der LVA dargestellt und dann miteinander verbunden werden.

    In meiner Lymphie-Gruppe sind einige ältere Betroffene mit mehreren vergeblichen Querschnitten. Es wurde dort jeweils keine Vene gefunden und dann wieder zugenäht.

    Sehr gefallen hat mir auf dem großen Kongress in Leipzig ein Vortrag , in dem dargestellt wurde, dass man in Wien offenbar per Ultraschall beurteilt, wo die Venen verlaufen . Vorher.

    Freundliche Grüße

    Uli29

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  • Prof. Dr. med. Christian Taeger
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    • 28. Oktober 2025 um 14:42
    • #13

    Es ist nicht korrekt, dass der Druck in Lymphgefäßen niedrig ist. Sie pumpen die Lymphe peristaltisch. D.h. manchmal haben sie wenig Druck, manchmal deutlich höher als in den Venen. Das hat Prof. Belgrado zuletzt sehr eindrücklich wissenschaftlich nachgewiesen. Nur bei sehr stark geschädigten Lymphgefäßen muss man von einem geringen Druck ausgehen, diese eignen sich dann auch nicht mehr für LVAs.

    Venen kann man mit einer hochmodernen ICG-Kamera auch sehr gut ohne Ultraschall sehen. Wer eine ältere Kamera besitzt, kann diese Effekte ggf. weniger gut nutzen. Wenn Venen färbende Lymphgefäße kreuzen kommt es zu einer Signalauslöschung, das kann man gut markieren und hat dann die Position der Vene. In erfahrenden Händen kommt es nur extrem selten vor, dass man keine Vene findet.

    Viele Grüße

    Christian Taeger

    Prof. Dr. med. Christian Taeger
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    Einmal editiert, zuletzt von Prof. Dr. med. Christian Taeger (28. Oktober 2025 um 20:14)

  • Michaela1984
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    • 28. Oktober 2025 um 15:24
    • #14
    Zitat von Uli29

    Sehr gefallen hat mir auf dem großen Kongress in Leipzig ein Vortrag , in dem dargestellt wurde, dass man in Wien offenbar per Ultraschall beurteilt, wo die Venen verlaufen . Vorher.

    Das kann ich nur bestätigen. Ich wurde nun mehrfach in Wien operiert (LVA). Dort wurde VOR der OP Venen und Lymphgefäße per Ultraschall aufgesucht und angezeichnet. Es wurden dann auch nur die angezeichneten Bereiche operiert. Zur Mobilisierung lief es immer so, dass sofort mobilisiert wurde, nach 14 Tagen MLD empfohlen wurde (mit Aussparung der OP Wunden).

  • Pitufa
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    • 28. Oktober 2025 um 22:42
    • #15

    Hi,

    also von Bettruhe war ja nicht die Rede für Göttingen, nur eben von der MLD-Pause, so wie Michaela1984 es für Wien auch beschreibt.

    Mir wurde gesagt, ein Katheter ist nur für den ersten Tag angesagt. Das Ziel ist auf jeden Fall auch eine schnelle Mobilisation. Nur, dass es wohl eher schonend abläuft. So verstehe ich es. Ich erinnere mich leider nicht mehr, welches bildgebende Verfahren genutzt wird, aber das kommt am Tag vor der OP zum Einsatz nach nach Spritzung von Patentblauer Lösung, damit entschieden werden kann, ob und wo die LVAs Sinn machen.

    Mein primäres LÖ ist erst 5 Jahre "jung" und die Hautbeschaffenheit noch erfolgsversprechend. Ein Erysipel hatte ich noch nicht. Die Ärzte haben das ja beurteilt und die LVA empfohlen und ich muss sagen, dass ich das in Dr. Tägers Aussagen oft bestätigt sehe.

    Ach ja, und adaptive Bestrumpfung wird es geben.

    Ich werde Euch natürlich gern auf dem Laufenden halten.

    Auf bald also :)

  • Uli29
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    • 29. Oktober 2025 um 07:51
    • Offizieller Beitrag
    • #16

    Dein primäres Lymphödem ist vor 5 Jahren diagnostiziert worden?

    Aber 5 Jahre jung?

    Meines ist im Lebensalter von 23 Jahren symptomatisch geworden. Aber die Lymphgefäße waren doch schon zum Zeitpunkt meiner Geburt nicht ganz richtig angelegt gewesen.

    Freundliche Grüße

    Uli29

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  • Pitufa
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    • 29. Oktober 2025 um 11:37
    • #17

    Ja, ich habe erst mit 48 sichtbare Symptome bekommen (Anfang 2020), es fing am linken Fuß an und ging dann aufs ganze Bein über. Vorher keine Probleme außer selten mal Wasseransammlungen beidseitig an heißen Tagen bzw. vermehrt bei zwei Indienaufenthalten 2017 und 18.

    Bei der Diagnose waren die Ärzte sich sicher, dass es primär ist. Das rechte Bein ist ja nun auch betroffen (noch St. 1) und auch zwischen den Beinen gibt es Auffälligkeiten, die laut Facharzt auf das Ödem zurückzuführen sein könnten. Spricht also alles eher für die Veranlagung...

  • Uli29
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    • 29. Oktober 2025 um 12:20
    • Offizieller Beitrag
    • #18

    Bei Aufenthalten in Indien denke ich automatisch an die lymphatische Filiaris durch Brugia malayi. Dort sind secundäre Lymphödeme wohl nicht selten.

    Freundliche Grüße

    Uli29

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    • 29. Oktober 2025 um 15:54
    • Offizieller Beitrag
    • #19

    Da es hier abschweift, schließe ich das Thema.

    Mit freundlichen Grüßen

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  • Sprinter 29. Oktober 2025 um 15:54

    Hat das Thema geschlossen.

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